Rummel

Rummel

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Rum|mel ['rʊml̩], der; -s:
1. (ugs.) als lästig, laut, störend empfundene Betriebsamkeit:
einen großen, unbeschreiblichen Rummel um etwas machen; es wird mal wieder ein riesiger Rummel um ihre Person veranstaltet.
Syn.: Gehabe, Getue (ugs. abwertend), Mache (ugs.), 2 Spektakel, Theater (ugs. abwertend), Umstände <Plural>, Wirbel, Zirkus (ugs. abwertend).
Zus.: Medienrummel, Reklamerummel, Weihnachtsrummel, Werberummel.
2. (landsch.) Jahrmarkt:
auf den Rummel gehen; im Herbst ist wieder Rummel.
Syn.: Kirmes (landsch.).

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Rụm|mel 〈m. 5; unz.〉
1. 〈umg.〉 Lärm u. Getriebe, Menschengewühl u. Geschrei (Jahrmarkts\Rummel)
2. Gerümpel, Plunder, Trödelkram
3. 〈fig., umg.〉 unruhige, lästige Angelegenheit
● den \Rummel kenne ich 〈fig.; umg.〉 ich weiß, wie die Sache vonstattengeht; ich habe diesen \Rummel gründlich satt; auf den \Rummel gehen zum Jahrmarkt, zum Vergnügungspark [→ rummeln]

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Rụm|mel , der; -s [zu rummeln]:
1. (ugs.) lärmende Betriebsamkeit; viel Aufheben, das um jmdn., etw. gemacht wird:
ein fürchterlicher, unbeschreiblicher, riesiger R.;
endlich war der R. vorbei;
keinen R. wollen;
wozu machen, veranstalten sie einen solchen R.?;
der ganze R. (alles zusammen, bes. in Bezug auf etw., was verkauft, abgegeben werden soll, was jmdm. überlassen wird; der ganze Trödelkram).
2.
a) (bes. nordd.) Jahrmarkt:
im Herbst ist wieder R.;
b) (landsch., bes. nordd.) Rummelplatz:
die Kinder sind auf den R. gegangen;
am Sonntag waren wir auf dem R.

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1Rụm|mel, die; -, -n [mundartl. entstellt aus ↑Runkel, Runken] (landsch.): Runkelrübe.
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2Rụm|mel, der; -s [zu ↑rummeln; 3: eigtl. = Gesamtheit von Gutem u. Schlechtem; das Ganze] (ugs.): 1. lärmende Betriebsamkeit; viel Aufheben, das um jmdn., etw. gemacht wird: ein fürchterlicher, unbeschreiblicher, riesiger R.; der R. dauert nun schon mehr als zwei Stunden; endlich war der R. vorbei; Jeglicher R. um seine Person ist ihm zuwider (Hörzu 14, 1973, 60); Ekelhaft, dass man den R. mitmachen muss (K. Mann, Mephisto 9); keinen R. wollen; wozu machen, veranstalten sie einen solchen R.?; *der ganze R. (alles zusammen, bes. in Bezug auf etw., was man [ver]kaufen will, was jmdm. überlassen wird; der ganze Trödelkram). 2. (landsch., bes. nordd.) a) Jahrmarkt: im Herbst ist wieder R.; kam ... ein R. in unsere Gegend (Schnurre, Bart 37); b) Rummelplatz: die Kinder sind auf den R. gegangen; am Sonntag waren wir auf dem R. 3. (veraltet) Gesamtheit der gleichfarbigen Karten im ↑Pikett (1); den R. kennen/verstehen (etw. gründlich kennen u. wissen, wie es dabei zugeht; sich auskennen): nach drei Tagen kannte er den R. im Betrieb; ∙ Mein Herr versteht den R. Er weiß, dass der Weg zu den Fräuleins durch die Kammermädchens geht (Lessing, Minna III, 2).

Universal-Lexikon. 2012.

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